Kokain / Crack
Grundlage für Kokain sind die Blätter des Coca-Strauches „Erythroxylum coca “, welche bereits etwa 1% Kokain enthalten. Anbaugebiete des Coca-Strauches und Produktionsorte von Kokain befinden sich vorwiegend in südamerikanischen Ländern wie Kolumbien, Bolivien und Peru. Durch ein chemisches Verfahren wird der Wirkstoff extrahiert und konzentriert. Durch Beimischung von Schwefelsäure, Ammoniak, Salzsäure, Aceton und ähnlichen Substanzen entsteht auf Grundlage der zerstampften Blätter schließlich Kokainhydrochlorid, ein weißes Pulver, das auch als „Schnee“ bezeichnet wird.
Dieses wird mit Traubenzucker, Paracetamol und anderen Stoffen gestreckt. Grundsätzlich ist die Menge der Fremdsubstanzen im Kokain Maßstab für dessen Qualität. Je geringer die Menge der Streckmittel, desto reiner und dementsprechend teurer ist das Kokain.
Kokain, das mit Natriumhydrocarbonat (Natrium) oder in den USA mit Backpulver versetzt ist, wird als „Crack“ bezeichnet und meistens durch Rauchen konsumiert.
Kokain kann aber auch in pulverisierter Form durch Inhalieren, sogenanntes „Schnupfen“ oder in flüssiger Form durch Spritzen konsumiert werden.
Neben einer Vielzahl von Wirkungen wie einer gesteigerter Atmungsfrequenz, genereller Aktivierung des Nervensystems, Wachheit und Euphorie, hat Kokain auch eine Reihe von gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen. So können nach dem Konsum von Kokain unter anderem Verwirrtheit, paranoide Wahnvorstellungen, Angstzustände, Panikattacken, Kreislaufversagen und Herzstillstand auftreten. Eine zusätzliche Gefahr für den Konsumenten stellt das hohe Abhängigkeitspotenzial von Kokain dar. Crack hat das höchste psychische Abhängigkeitspotential.